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Wissenswertes zum Thema gesundes Fertigfutter

Fertigfutter – woran erkenne ich ein hochwertiges und gesundes Fertigfutter?

Naty (Natacha Magrinho) ist seit 2019 erfolgreiche Hundeernährungsberaterin. Sie berät ganzheitlich und berücksichtigt sowohl die Bedürfnisse des Hundes (Alter, Gesundheitszustand, Herausforderungen, Rasse etc.) als auch die des Besitzers (Vorstellungen, Zielsetzung, Zeit, Geldbeutel, usw.).

In diesem Artikel erklärt sie verständlich, worauf der verantwortungsbewusste Hundehalter bei der Fütterung von Fertignahrung achten sollte.

Wir von PepperPaws wünschen Dir viel Spass beim Lesen und viele neue Erkenntnisse

Welches Futtermittel soll es sein?

Bevor ich dir erkläre, worauf du bei der Auswahl achten solltest, möchte ich dir aufzeigen, welche Arten es im Fertigfutterbereich gibt:

Einzelfuttermittel:

Dieses Futter besteht lediglich aus einer Komponente. Du hast sicherlich schon die Bezeichnung «Reinfleischdose» gelesen, auch das Futter Hermetia Pur von Ofrieda aus Insektenprotein gehört zu dieser Kategorie. Dieses Futter ist nicht vitaminisiert bzw. mineralisiert und eignet sich nicht als Alleinfuttermittel, bzw. muss vom Halter ergänzt werden.

Ergänzungsfuttermittel:

Darunter versteht man ein Futtermittel, welches aus mindestens zwei oder mehreren Komponenten besteht, ABER nicht alle notwendigen Nährstoffe enthält. Dieses sollte nicht als alleinige Fütterungsform angeboten werden. Ein Beispiel dafür sind Leckerlis.

Alleinfuttermittel:

Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass lediglich Futtermittel, welche den gesamten Nährstoffbedarf des Hundes abdecken, so genannt und verkauft werden dürfen. Der Hundehalter muss also keine weiteren Zusätze ergänzen. Es ist ein geschlossenes System, das den Körper mit allem, was er braucht, versorgt. Dazu gehören beispielsweise das Nassfutter von Pauls Beute und das Futter von Ofrieda (mit Ausnahme von „Hermetia Pur“ und den Leckerlis „Belohnung“). Ein Alleinfuttermittel müsste also in der Theorie ein ganzes Hundeleben lang gefüttert werden können, ohne dass Mängel entstehen. Leider werden in der Praxis regelmässig Futtermittel «Alleinfuttermittel» genannt, welche gar keine sind. Deshalb ist Vorsicht geboten.

Schau doch mal, ob Du schon mit diesen Informationen anhand der Deklaration auf der Verpackung Deines Hundefutters herausfinden kannst, zu welcher Kategorie es zählt.

Geschlossene und offene Deklaration bei Fertigfutter

Hier geht es um die Art, wie die Inhaltsstoffe, auch Zutaten genannt, deklariert sind.

Offene Deklaration:

Eine offene Deklaration bedeutet, dass nicht nur die Zutaten aufgelistet sind, sondern auch in welcher Menge (%-Angabe) sie enthalten sind.

Geschlossene Deklaration:

Bei einer geschlossenen Deklaration werden nur die Zutaten ohne %-Angabe, häufig sogar nur als Oberbegriff wie z.B. Tierische Nebenerzeugnisse, genannt.

Teiloffene Deklaration:

Mit der Zeit hat sich die teiloffene Deklaration etabliert. Bei dieser Art der Deklaration, werden gewisse Zutaten mit und andere ohne %-Angabe aufgelistet.

Warum deklarieren gewisse Hersteller nicht offen?

Einige Hersteller nutzen die geschlossene Deklaration und berufen sich dabei auf ihr «Rezeptgeheimnis». In Wahrheit geht es ihnen aber darum, sich in der Herstellung ihres Futters mehr Möglichkeiten offen zu halten. Da sich hinter der Bezeichnung «Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse» vieles verbergen kann, können die Hersteller die Zutaten sehr einfach austauschen – ist Rinderherz z.B. plötzlich teurer geworden, so nimmt der Hersteller stattdessen Rinderlunge -. Bei einer offenen oder auch teiloffenen Deklaration ist das nicht möglich! Wenn der Hersteller auf der Verpackung deklariert, dass 35% Rindfleisch enthalten ist, dann kann er nicht plötzlich das Rindfleisch durch Rinderherz ersetzen. Er darf auch nicht einfach so 30% statt 35% Rindfleisch verarbeiten. Somit ist er sehr stark gebunden und das wollen viele nicht.

Woran erkenne ich, was prozentual am meisten enthalten ist?

Die Hersteller sind gesetzlich verpflichtet, die Zutaten absteigend zu deklarieren. Das heisst, dass die Zutaten, die vorne stehen, in einem höheren Prozentsatz enthalten sind, als die, die hinten stehen.

Wie viel Huhn ist wirklich drin?

Leider muss man aufpassen, worauf man auf der Verpackung oder bei der Futter-Werbung achtet. Du hast bestimmt auch schon auf einer Verpackung gelesen «Huhngeschmack», oder? In diesem Futter muss aber deswegen kein Huhn enthalten sein. Denn Huhngeschmack entsteht in den allermeisten Fällen durch die Zugabe von Aromastoffen. Was der Hersteller zu Marketingzwecken sagen darf und was nicht, ist zum grössten Teil rechtlich geregelt.

Hier ein paar Beispiele:

  • „mit Huhngeschmack“: Hier muss mehr als 0 %, aber weniger als 4 % Huhn enthalten sein
  • „reich an Fisch“, „extra Fisch“, „mit extra Fisch“: Mindestens 14 % Fisch müssen enthalten sein
  • „Menü von der Ziege“: Mindestens 26 % Ziege müssen enthalten sein

Bei diesen Beispielen steht immer nur das Tier per Se (Huhn, Fisch, Ziege), aber nicht WAS vom Tier verarbeitet wurde. Solange nicht HühnerFLEISCH steht, muss nicht das Fleisch verarbeitet worden sein. Es kann gut sein, dass nur die Schlachtnebenprodukte (Köpfe, Füsse etc.), welche bei der Schlachtung für den menschlichen Verzehr entstanden sind, verwendet wurden. Ja, ein Hund kann auch mal Hühnerfüsse oder auch solch ein Futter fressen, das ist nichts Schlimmes. Aber wenn man bedenkt, dass Hunde sehr häufig ein Leben lang dieses minderwertige Futter bekommen, und einzelne „Körperteile“ weder die benötigten Nährstoffe noch hochwertiges Protein enthalten, dann ist solch eine Fütterung langfristig  gesundheitsschädigend.

Fazit

Mir ist wichtig zu sagen, dass das Obengenannte nur ein kleiner Einblick in die Fertigfutterindustrie ist, und noch viel mehr dazu gesagt werden könnte. Es soll euch sensibilisieren, nicht nur auf Marketingsprüche zu hören, sondern die Futtermittel unter die Lupe zu nehmen. Stellt euch die Fragen: «Weiss ich wirklich, was in meinem Hundefutter enthalten ist?», «Was braucht mein Hund überhaupt, um gesund zu bleiben?» So traurig es für bemühte Hundebesitzer auch sein mag: Schlechtes Fertigfutter wird es auf dem Markt immer geben. Genauso, wie es immer Hundebesitzer geben wird, die dich belächeln, weil du auf eine artgerechte und passende Ernährung deines Hundes achtest.

Lass sie reden!

Schau auf deinen Hund und natürlich auch auf dich und deine Bedürfnisse. Es ist richtig und wichtig, dass die Ernährung des Hundes mehr Beachtung findet. Wenn man sich die ganzen neuzeitlichen Erkrankungen anschaut, die unsere Lieblinge immer häufiger betreffen, ist es höchste Zeit die Scheuklappen abzulegen und wieder vermehrt selbst zu denken und vor allem zu hinterfragen.

27.08.2021

Natys Hundekunde

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